Einsatzkräfte der Analytischen Task Force üben den Ernstfall
Gefahrenlagen haben sich in den letzten Jahren verändert. Durch den Fund eines Chemie-Behälters in Königswinter-Bellinghausen oder auch den Austritt des chemischen Stoffs Thioharnstoffdioxid ist wieder einmal mehr deutlich geworden, dass die Bedrohungslage durch chemische Stoffe gewachsen ist. Biologische Gefahrenlagen sind zwar in Deutschland selten, sind jedoch in ihrem Ausmaß meist schwierig einzuschätzen. Daher ist eine schnelle und kompetente Umsetzung erster Maßnahmen für die Eingrenzung des Schadensausmaßes notwendig.

Um auf derartige Szenarien vorbereitet zu sein, bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für die Einsatzkräfte der Analytischen Task Force (ATF) Spezialausbildungen und Übungen in regelmäßigen Abständen an. In diesen Lehrgängen werden die Einsatzkräfte darauf trainiert, die potentielle Freisetzung von infektiösen oder gefährlichen Stoffen einzuschätzen, durch erste Maßnahmen die Schadenslage zu begrenzen sowie Proben zu entnehmen. Durch regelmäßiges, realitätsnahes Üben von CBRN-Ereignissen erhöht das BBK zugleich den effektiven Schutz für Bevölkerung und Umwelt.
Zu diesem Zweck fand ein entsprechender Lehrgang statt. Die Teilnehmenden wurden in dem Umgang mit der verschiedenen Probenahmeausstattung (s. Bild 2) geschult, die den ATF zur Verfügung stehen. Anhand einer realistischen Gefahrenlage trainierten die Einsatzkräfte zudem eine umfassende Planung des Ablaufs, beginnend mit der Ermittlung des Personalbedarfes und der darauffolgenden Einteilung der Einsatzkräfte. Anschließend übten sie die Vorbereitung der Dekontaminationsmaßnahmen für Personal und Proben. Im Anschluss lernten sie die Kontaktaufnahme zu den zuständigen Fachbehörden sowie zu einem geeigneten Labor, das die Proben annehmen und bearbeiten kann.
Im Ergebnis haben die Teilnehmenden die Auswahl der präsentierten Szenarien als realistisch und herausfordernd beurteilt.
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