02.05.2024 •

CyberRisikoCheck: IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen

Um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei zu unterstützen, ihre Cyberresilienz zu erhöhen, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeinsam mit Partnern den CyberRisikoCheck entwickelt. Er bietet KMU eine standardisierte, bedarfsgerechte Beratung durch IT-Dienstleister. Nun schulte die Cybersicherheitsbehörde des Bundes erstmals mehr als 60 IT-Dienstleister für die Anwendung des neuen Verfahrens.

CyberRisikoCheck: IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Die Bedrohungslage im Cyberraum ist besorgniserregend. Die Anzahl der Angriffe auf Wirtschaftsunternehmen steigt stetig an und kriminelle Attacken verursachen Rekordschäden. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind zunehmend von Cyberattacken betroffen. Dabei werden KMU meist nicht zielgerichtet zum Opfer, sondern von großflächig und automatisiert durchgeführten Angriffen getroffen. Viele KMU würden daher gerne mehr für ihre IT-Sicherheit tun, wissen aber oftmals nicht wie.

Der CyberRisikoCheck ermöglicht einem Unternehmen eine Positionsbestimmung des eigenen IT-Sicherheitsniveaus und zeigt auf, welche konkreten Maßnahmen ein Unternehmen umsetzen bzw. bei einem IT-Dienstleister beauftragen sollte. 64 IT-Sicherheitsdienstleister aus ganz Deutschland haben sich nun für die Durchführung des CyberRisikoChecks in Bonn schulen lassen. Die Teilnahme an der Schulung ist Voraussetzung für die Nutzung einer Software, die das BSI IT-Dienstleistern für die Durchführung des CyberRisikoChecks zur Verfügung stellt. Das BSI gewinnt aus dem Verfahren anonymisierte Erhebungsdaten, die zur Generierung eines Informationssicherheitslagebildes für KMU genutzt werden.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner:

„Der CyberRisikoCheck ist ein echtes Win-Win-Win-Produkt: für die kleinen Unternehmen, für die IT-Dienstleister und für das BSI. Damit haben wir den Grundstein für ein KMU-Cybersicherheitslagebild gelegt, und das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Cybernation Deutschland. Wir freuen uns, dass schon jetzt mehr als 120 weitere IT-Dienstleister ihr Interesse an einer Durchführung es CyberRisikoChecks bekundet haben.“

Weitere Schulungstermine sind in Vorbereitung und werden zeitnah durch das BSI veröffentlicht.


Mehr zu den Themen:

Verwandte Artikel

Cybersicherheit in Hessen: Gefährdungslage 2024 weiterhin hoch

Cybersicherheit in Hessen: Gefährdungslage 2024 weiterhin hoch

Für die Cybersicherheit ist in Hessen das 2019 im Hessischen Innenministerium gegründete Hessen3C zuständig. Als Zentrum der hessischen Cybersicherheitsarchitektur bündelt es relevante Informationen hessischer Polizeibehörden, des Landesamtes...

Cybersicherheit: Bedrohungslage bleibt angespannt, aber Resilienz gegen Angriffe steigt

Cybersicherheit: Bedrohungslage bleibt angespannt, aber Resilienz gegen Angriffe steigt

Die Sicherheitslage im Cyberraum ist weiterhin angespannt. Zugleich stellen sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft stärker als bisher auf die Bedrohungen ein und haben ihre Resilienz erhöht.

Unsichtbares Risiko – Firmware als potenzielle Schwachstelle beim Schutz betrieblicher Anlagen

Unsichtbares Risiko – Firmware als potenzielle Schwachstelle beim Schutz betrieblicher Anlagen

Das Spektrum der Angriffsvektoren ist breit und kann die Lieferkette, die physische Infrastruktur, technische Systemkomponenten, das Personal oder die IT-Systeme betreffen.

: