30.12.2023 •

Wilde Einsätze mit dem WAS 900 Tiertransport­fahrzeug der Feuerwehr Köln

Eine Boa Constrictor am Baggerloch, Fledermäuse in einer Dachwohnung, ein entlaufenes Zwergpony auf der Straßenkreuzung – die Einsatzgründe des WAS 900 Tiertransportfahrzeugs sind vielfältig. Wer hätte aber gedacht, dass das Fahrzeug mit der höchsten jährlichen Laufleistung bei der Feuerwehr Köln ein Tiertransporter ist? Die meisten Kilometer kommen allerdings nicht bei solchen ausgefallenen Einsätzen zusammen, meist haben es die Einsatzkräfte mit gewöhnlicheren Haus- und Wildtieren zu tun.

Für alle Fälle gerüstet: Das WAS 900 Tiertransport­fahrzeug der Feuerwehr...
Für alle Fälle gerüstet: Das WAS 900 Tiertransport­fahrzeug der Feuerwehr Köln.
Quelle: WAS

Wenn Herrchen oder Frauchen in eine gesundheitliche Notlage geraten, sollen Hund oder Katze nicht unversorgt zurückbleiben. Häufig sind Mitarbeiter der Rettungsdienste als erste vor Ort. In Köln wird dann ein Team der Feuerwache 8 zur Abholung des Haustieres gerufen, um es ins Tierheim zu bringen, wo es erst einmal aufgenommen und versorgt wird. Die Feuerwehr Köln hat sich für solche Einsätze bei WAS einen Tiertransporter ausbauen lassen. Im ­Sommer kann das Fahrzeug schon mal 20 Stunden einer 24-Stunden-Schicht im Einsatz sein, 300.000 Kilometer kommen so in sechs Jahren zusammen.

Wenn Tiere ohne Genehmigung oder unter unzulässigen Bedingungen gehalten werden, rückt das WAS 900 Tiertransportfahrzeug genauso aus, wie bei der Meldung von verletzten oder streunenden Tieren. Auch dann liegt der Schwerpunkt jedoch auf dem Transport (z. B. zum Tierarzt oder Revierförster) und nicht in der medizinischen Versorgung. Im Mittelpunkt der Feuerwehreinsätze steht immer noch das Wohl des Menschen, weshalb es häufig auch darum geht, von Tieren ausgehende Gefahren zu verhindern. So z. B., wenn der fehlgeleitete Beschützerinstinkt eines Hundes dazu führt, dass der Rettungsdienst erst einmal gar nicht zu seinem menschlichen Patienten vordringen kann.

Neben Reptilienkisten ist das Tiertransportfahrzeug auch mit Fangschlingen, Blasrohren, Leinen und vielen weiteren Geräten zum Einfangen und Transport von ganz unterschiedlichen Tieren ausgestattet. Zwei verbaute Gitterboxen für die Unterbringung von Hunden und Katzen lassen noch genug Raum für Tiere mit dem Stockmaß eines Ponys. Zur Ausstattung gehören natürlich auch frisches Wasser und, na klar, allerhand Futtermittel und Leckerchen. 


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